Warum zum Hausarzt ?


Viele Patienten gehen den direkten Weg zum Facharzt, weil sie meinen, die Ursache ihrer Beschwerden zu kennen.

Viele Beschwerden, z. B. Kopfschmerzen können aber ganz unterschiedliche Ursachen haben - von Sehstörungen (Augenarzt) über Wirbelsäulenerkrankungen (Orthopäde), Nebenhöhlenerkrankungen (HNO-Arzt), Gehirnerkrankungen (Neurologe), psychische Erkrankungen (Psychiater, Psychologe) bis hin zu Tumoren des Kopfes (Radiologe).

Sie können jeden dieser Fachärzte konsultieren und mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit wird jeder „irgendetwas Auffälliges“ auch bei Ihnen finden - ob dies aber die Ursache der Beschwerden ist, stellt sich unter Umständen erst heraus wenn es zu spät ist. Ausserdem ist die Bewertung von Diagnosen in der Regel nur im Gesamtzusammenhang möglich und sinnvoll. So ist etwa ein erhöhter Laborwert noch keine Krankheit.

Lassen sie sich daher von Ihrem Hausarzt beraten. Er erkennt oftmals die Zusammenhänge zwischen den Fachgebieten und kann effektiv tätig werden oder Sie ohne Umwege zum richtigen Spezialisten überweisen.

Eine Behandlung bei mehreren Fachärzten gleichzeitig birgt die Gefahr, dass es durch nicht aufeinander abgestimmte Medikamente zu Wechselwirkungen und Nebenwirkungen kommen kann. Zum Beispiel erhöht eine Cortisongabe, sei es als Injektion oder als Medikament bei Gelenkbeschwerden, den Blutzuckerspiegel. Ihr Hausarzt wüsste in diesem Fall, dass der Patient eine beginnende Zuckerkrankheit hat und wird einen anderen Behandlungsweg wählen, um Komplikationen zu vermeiden.

Eine Koordination der verschiedenen notwendigen Behandlungsverfahren durch den Hausarzt ist unverzichtbar und sinnvoll. Der Hausarzt bespricht und bestimmt zusammen mit seinem Patienten den für ihn besten Weg um wieder gesund zu werden.
Nicht immer hilft Viel viel. Und nicht immer ist alles Machbare für den Patienten sinnvoll.